Geschichte der Yumeiho

Kurze Beschreibung von Yumeiho

Yumeiho ist eine der östlichen Massagetechniken. Sie ist solch eine komplexe, Gelenke stimulierende und auch energetische Elemente enthaltende Ganzkörper – Knet-Technik, deren Ziel die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Körpersymmetrie, und somit auch der harmonischen Funktion, ist.

Der Entwickler der heutigen Form von Yumeiho, Prof. Saionji Masayuki nutzte diese Technik sowohl als Prävention- als auch Heilmethode. Ziel der Therapie ist, den asymmetrischen und aus diesem Grund disharmonischen menschlichen Körper zu symmetrisieren, und damit die Selbstheilkräfte zu aktivieren und Krankheiten zu vermeiden, beziehungsweise die Heilung der bereits existierenden Krankheiten zu unterstützen.

Die Anwendungsgebiete der Yumeiho sind vielseitig: ursprünglich wurde sie zur Steigerung der körperlichen-seelischen Leistungsfähigkeit der Shaolin Kämpfer verwendet, heute wird sie neben der ursprünglichen Funktion auch zur Behandlung von Krankheiten des Bewegungsapparates und der Organe angewendet. Da ihr Ziel die Harmonisierung des Körpers und die Steigerung der Selbstheilungskapazität ist, ist sie nicht nur als begleitende, sondern auch als Basistherapie geeignet.

Yumeiho wird von uns in erster Linie zur Behandlung von Problemen des Bewegungsapparates angewendet. Professor Masayaki wiederum behandelte in Tokio alle erdenklichen Krankheiten damit, und mit Erfolg. (In Litauen wurden Experimente an Herzkranken durchgeführt – den Erfahrungen nach hat sich der Zustand der Patienten durch die Behandlung deutlich verbessert.) Das Anwendungsgebiet liegt also in einem breiten Spektrum: es erfasst sowohl die Steigerung der Sportleistung, wie auch Vorbeugung von Krankheiten und Heilung der schon aufgetauchten Probleme, genauso im Falle vom Bewegungsapparat, wie auch der inneren Organe.

Die Massage wird angekleidet (dünne, pyjamaartige Kleidung aus Baumwolle) auf einer am Boden liegenden Tatami durchgeführt. Die Technik ist streng unvariabel: nicht nur die genaue Ausführung der Griffe ist Voraussetzung, sondern auch deren Reihenfolge muss eingehalten werden. Die Genauigkeit der Griffe ist eine Grundbedingung. Da das Ziel von Yumeiho die Harmonisierung des Körpers ist, sind die Anwendungsmethode oder Griffe von der gegebenen Krankheit unabhängig. Wann wir was behandeln, wird aufgrund der Körpergewichtzentrum-Theorie (siehe später) vom statischen Status des Patienten bestimmt.

Die Asymmetrie des menschlichen Körpers

Der menschliche Körper ist asymmetrisch. Dies können wir sogar tag täglich feststellen – denken wir nur an einen Schuhkauf – unsere Hände, Füße sind nicht gleich gross oder ein Auge ist kleiner als das andere. Wenn wir die Körperteile des Menschen, von denen es zwei gibt, aufmerksam beobachten, können wir diese Asymmetrie überall entdecken.

Die europäische Medizin betrachtet diese Asymmetrie als normalen Zustand, da jeder so ist. Der Grund dieser Asymmetrie wurde nicht erforscht, denn weil jeder Mensch asymmetrisch ist, fragte sich niemand, warum das so ist. Natürlich gibt es in der Natur keine absolute Symmetrie: es gibt keinen einzigen Grashalm oder kein einziges Blatt, dessen beide Seiten in jeder Hinsicht total gleich wären. Die absolute Symmetrie ist ein idealisierter Zustand, genauso wie die vollkommene Gesundheit. Die Symmetrie ist trotzdem ein Eckstein des menschlichen Körpers, und steht im Zusammenhang mit unserem gesundheitlichen Zustand, wie wir sehen werden.

Professor Masayuki behauptete, dass die Symmetrie der normale Zustand des menschlichen Körpers sei, und zwar stimmt es, dass fast jeder Mensch asymmetrisch ist, trotzdem ist dieser Zustand als pathologisch anzusehen. Die Asymmetrie hat gut bestimmbare Gründe und Folgen: der Grund liegt in der Verschiebung des Iliosakralgelenks, die Folgen sind verschiedene Krankheiten von Bewegungsapparat und inneren Organen.

Das Ziel von Yumeiho ist Behebung dieser Asymmetrie und Wiederherstellung sowie Aufrechterhaltung des ursprünglichen, Symmetrischen Zustands im Körper, um somit den Grund der Krankheiten zu beheben.

Das Iliosakralgelenk, als Bewegungszentrum des Körpers

Auf den Körper des aufrecht stehenden Menschen wirken grundsätzlich zwei entgegengesetzte Kräfte: einerseits die nach unten ziehende Gravitation, andererseits auf die beiden unteren Gliedmassen wirkende Stützkraft. Das letztere wirkt gegen die Gravitation und dient unserer Aufrichtung vom Boden. Im aufrechtstehenden Menschen «treffen» diese zwei Kräfte im Beckengürtelbereich „aufeinander ” und hier kommt eine sogenannte Auslöschwirkung zustande.

Die Oberfläche des Iliosakralgelenks ist mehr oder weniger sattelartig, ihre Anatomie ist so eingerichtet, dass sie beim auf vier Händen und Füssen stehenden Menschen verhindert, dass das Kreuzbein ins Becken eingedrückt wird. (Auch dies, wie so viele andere Eigenarten des Menschen, weist auf die Zeiten in der Evolution vor der Aufrichtung des Menschen hin.) Bei aufrechtstehender Körperhaltung ist die Anatomie dieses Gelenks nicht dazu geeignet, diese obengenannte Auslöschwirkung abzuwehren – also verschiebt sich eines der zwei Iliosakralgelenke und ist somit dislokalisiert. Diese Dislokalisation verursacht dann die Asymmetrie, die bei uns allen zu beobachten ist.

Die Dislokalisation hat, unabhängig davon wann und warum sie zustande gekommen ist, deutliche Folgen. Einerseits verursacht sie anatomische und funktionelle Anomalien im Stütz- und Bewegungssystem, also in Knochen – Gelenken – Muskeln, andererseits löst sie durch verschiedene Mechanismen Mutationen in den inneren Organen aus. (Früher hätte man es vielleicht für Ketzerei gehalten, bestimmte Anomalien des Bewegungsapparates als Auslöser für Erkrankungen der inneren Organe zu betrachten, heute jedoch ist dies aufgrund der Ergebnisse der Reflexologie, und vor allem Manualtherapie völlig anerkannt und verständlich geworden.)

Lage der Wirbelsäule

Beim stehenden Patienten ist durch die Dislokalisation gleichseitig der Beckenknochen nach vorne und oben verschoben, das untere Gliedmass wird so funktionell kürzer, infolge dessen rückt die Basis des Kreuzbeins, an das der V. Lendenwirbel anknüpft in Richtung dislokalisierter Seite nach unten. Daraus folgend erscheint im Lendenteil der Wirbelsäule eine seitliche Krümmung, die sogenannte Scoliose, mit der ihr entsprechenden Torsion. Die europäische Medizin beschreibt dieses Phänomen auch, aber mit der Begründung, dass aufgrund der primär herausgebildeten Scoliose das Becken nach unten rückt.

Jedoch angesichts der Erkenntnis, wonach sich die auf den menschlichen Körper wirkenden Gravitations- bzw. Stützkräfte im Beckengürtel realisieren, sind wir gezwungen diese These zu reversieren: die Verschiebung des Beckengürtels nach unten erscheint primär, und die Scoliose ist nur eine Folgeerscheinung.

Doch eine einzige Krümmung in der Wirbelsäule ist unreal, denn dann würde unser Kopf schief stehen, also erscheint die sogenannte Kompensations-Scoliose, so entstehen in diesem Fall zwei Krümmungen in der Wirbelsäule.

Die Muskulatur

In dieser veränderten statischen-dynamischen Situation finden auch in der Muskulatur Veränderungen statt. Die Ausführungstechnik der Bewegungen ändert sich, durch die Asymmetrie sind die Muskelfunktionen der beiden Seiten unterschiedlich.

Die erzeugten statischen Fehler müssen von der Muskulatur kompensiert werden: bestimmte Muskelgruppen werden „überarbeitet”, und andere arbeiten viel weniger, und es gibt Muskeln, vor allem im Wirbelbereich, die überspannt werden. Entscheidend ist aber hauptsächlich die „Überarbeitung” charakteristisch, mit all ihren Folgen.

Der ständig überarbeitete Muskel wird immer gespannter, gebundener und steifer. Im gebundenen Muskel verschlechtert sich die kapillare Funktion, der Druck zwischen dem Gewebe ist höher, als in den Bereichen drum herum, so verschlechtert sich die Durchblutung des gebundenen Muskels. Dies verursacht wiederum weitere Leistungsverschlechterungen und steigende Überlastung, bis dann die ersten Beschwerden erscheinen, und zwar meistens in Form von Muskelschmerzen oder Steifheitsgefühl.

Bei Krankheiten am Bewegungsapparat verursacht hauptsächlich die überarbeitete, gebundene Muskulatur Schmerzen. Wenn die Durchblutung eines Muskels schlecht ist, tritt in ihm Sauerstoffmangel auf und dies verursacht Schmerzen. Diese Schmerzen können durch Massage behoben oder deutlich gelindert werden.

Die Steife der Muskeln spielt eine bedeutende Rolle in der Herausbildung der sogenannten Gelenk-Blockaden. Die statischen Fehler müssen durch Muskelarbeit kompensiert werden – Teile der Wirbelsäulenmuskulatur sind überarbeitet, werden steif – die Bewegung dieses Wirbelsäulenbereichs wird zuerst beschränkt und später sogar unmöglich – die Feinbewegungen zwischen den Wirbeln sind unausführbar und so wird das entsprechende Kleingelenk blockiert.

Diese Blockade kann durch Manualtherapie, mit gezielten Griffen gelöst werden – der gegebene Bereich wird wieder „locker”, seine Funktionsfähigkeit kehrt zurück, und die von der Blockade verursachten Beschwerden verschwinden mit dramatischer Geschwindigkeit.

Die Dislokation des Iliosakralgelenks verursacht nicht nur in den Muskeln Steife und Gebundenheit, sondern auch in Bindegeweben und Gelenken des gegebenen Körperteils.

Die Yumeiho Therapie wird seit 1983 auch institutionell angewendet im internationalen Institut für praktische präventive Medizinwissenschaften in Tokio, wo Patienten, die an Muskel- und Gelenkkrankheiten leiden, erfolgreich geheilt werden. (Skoliose, Bandscheibenvorfall, Kreuzbeinschmerzen, Hüftweh usw.)

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